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Wallfahrtskirche Andechs (Rundgang)

Sakralbau (Lat: 47.9746; Long: 11.1821)

Die Wallfahrtskirche - ein Rundgang

Das Innere der Wallfahrtskirche von Andechs vermittelt eine ungewohnte Raumwirkung. Dies mag unter anderem darauf zurückzuführen sein, dass Chor und Langhaus nahtlos ineinander übergehen. Außerdem ist die Westempore ungewöhnlich weit in den Raum hineingezogen. Das hat damit zu tun, dass die Kirche zweigeteilt ist - der untere Teil ist für die Gläubigen vorgesehen, während der obere Teil mit den Seitengalerien für die Mönche reserviert ist. Die Umgestaltung der ursprünglich gotischen Hallenkirche aus der Mitte des 15. Jahrhundert unternahm Lorenz Sappel aus München.

Entscheidenden Einfluss bei der Ausgestaltung des Rokokoraums hatte Johann Baptist Zimmermann. Zimmermann schuf das Gewölbefresko mit der thronenden Muttergottes. Es erzählt, wie die Kranken am Ammersee geheilt wurden. Das Fresko im Mittelschiff über der Fürstengruft zeigt den auferstandenen Christus. Im Andechser Himmel über dem Gnadenaltar sind zahlreiche Heilige versammelt. Sie alle sollen mit den drei Hostien in irgendeinem Zusammenhang gestanden haben.

Entsprechend der Aufteilung des Kirchenraums in Klostergemeinschaft und Gläubige ist auch der Hochaltar zweigeschossig. Der untere Teil ist der eigentliche Wallfahrtsaltar. In der Nische thront die Madonna mit dem Kind. Im oberen Hochaltar findet sich eine weitere Madonna mit geöffneten Armen. Sie wird flankiert vom heiligen Benedikt und der heiligen Scholastika. Die 26 Bilder auf der umlaufenden Galerie befassen sich mit der Geschichte der Hostien. Es beginnt mit deren Erwerb durch Graf Rasso, befasst sich dann mit ihrer Wiederentdeckung, nachdem sie über mehrere Generationen verschwunden waren. Es folgt die versuchte Schändung durch schwedische Truppen im Dreißigjährigen Krieg und endet mit dem Brand des Kloster 1669, bei der jedoch die Kapelle mit dem Heiltum unbeschädigt blieb.

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