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St. Leonhard

Geschichte (Lat: 47.8661; Long: 11.5847)

St. Leonhard - ein Heiliger für alle Fälle

Der heilige Leonhard galt zunächst als Schutzpatron der Gefangenen, weshalb er oft mit einer eisernen Kette dargestellt wird. Vielleicht haben einige Gläubige diese Ketten falsch gedeutet und so wurde im 11. Jahrhundert in Altbayern der heilige Leonhard auch zum Schutzpatron für das Vieh. Im Volksmund nennt man ihn auch den "Bauernherrgott", weil er von Bauern, Stallknechten, Fuhrleuten, von Hufschmieden, Schlossern, aber auch von Bergleuten angerufen wird. Damit nicht genug, Leonhard hilft auch den Wöchnerinnen, und all denen, die Kopfschmerzen haben. Wer geisteskrank ist oder an einer Geschlechtskrankheit leidet, betet auch zum heiligen Leonhard.

Ende des 17. Jahrhundert muss in der Klosterhofmark von Dietramszell eine Pferdeseuche gewütet haben. Probst Marcellin Obermayr legte daraufhin das Gelübde ab, den baufälligen Vorgängerbau zu ersetzen, der hier an dieser Stelle stand. 1690 wurde die neue Kirche geweiht. Danach fanden alljährlich sogenannte Leonhardifahrten statt, bei denen die Pferde gesegnet wurden. Die Wallfahrt scheint eine so große Anziehungskraft ausgeübt zu haben, dass bereit 1764 ein Neubau des Gotteshauses in Angriff genommen wurde. Es entstand die heutige Leonhardkirche.

Im Hochaltar sieht man den knienden heiligen Leonhard. Er wird flankiert von den beiden Heiligen: Sebastian und Rochus. Die Kanzel zeigt am Korb die Reliefs der vier Evangelisten. Auf dem Schalldeckel seht die Statue des Guten Hirten. Der Einfluss des Bildhauers Ignaz Günther ist hier unverkennbar. Das Kuppelfresko zeigt ebenfalls den heiligen Leonhard, wie er vor der Dreifaltigkeit kniet. Seiner Funktion entsprechend wird er umringt von Pilgern, Rindern, Pferden und Schafen.

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