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Kloster Dietramszell

Sakralbau (Lat: 47.8496; Long: 11.5966)

Kloster Dietramszell - die abtrünnige Abtei

Um das Jahr 1100 gründete Abt Udalschalk aus Tegernsee eine klösterliche Niederlassung und nannte sie "cella beati Martini". Aus der Stiftung entwickelte sich eine eigenständige Einheit, die sich zunehmend dem Einfluss des Tegernseer Klosters zu entziehen trachtete. Die Chorherren von Dietramszell sollen sogar vor Urkundenfälschungen nicht zurückgeschreckt haben, um Besitzansprüche zu manipulieren. 1636 während des Dreißigjährigen Krieges brannte das Stift vollständig ab. Die Bibliothek und die Archivbestände wurden ein Raub der Flammen. Die heutige Kirche entstand in den Jahren 1729 bis 1745.

Der eindrucksvolle Hochaltar mit seinen sechs Säulen enthält das Johann Baptist Zimmermann zugeschriebene Altarblatt mit der Aufnahme Mariens in den Himmel. Links vom Bild steht Martin, der Klosterpatron. Ihm gegenüber der heilige Korbinian. Korbinian war es, der einst das Licht des Christentums ins dunkle Bayern brachte.

Im Deckenbild über dem Langhaus wird die Gründung des Klosters Dietramszell unter der Schirmherrschaft des heiligen Augustinus dargestellt. Dazu gehört thematisch das Fresko im Joch vor dem Chor. Es zeigt, wie der selige Dietram die Gründungsurkunde des Klosters an den heiligen Martin von Tour übergibt.

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