Apple AppStoreGoogle Play Store

Schloss Schechen

Profanbau (Lat: 47.9297; Long: 12.1236)

Das Schloss in Schechen - ein einzigartiges Rathaus

Welcher Bürgermeister kann von sich behaupten schon, dass er Schlossherr ist? Beim Bürgermeister von Schechen trifft dies zu, auch wenn sein Schloss eher an einen großen Stadel, denn an das Schloss Neuschwanstein erinnert. Ursprünglich dürfte das Anwesen eine große Hofstatt gewesen sein. Besitzer war ein gewisser Ortlieb Dorfpekch zu Schechen. Im 18. Jahrhundert unterhielten die"Englischen Fräulein" aus Altötting hier eine Erziehungsanstalt für höhere Töchter.

1807 kam ein Bürgerlicher namens Jacob Krämmer in den Besitz des Gebäudes. Danach gaben sich verschiedene Besitzer buchstäblich die Klinke in die Hand. Es würde zu weit führen, alle späteren Eigentümer aufzuführen. 1978 schließlich mietete die Gemeinde Schechen das Gebäude, um darin das Rathaus einzurichten. Neun Jahre später kaufte die Gemeinde das Haus und renovierte das dreigeschossige Haus mit den beiden Dachgeschossen. Schon 1950 hatte man im Schloss, versteckt in einem Deckengewölbe, einen Krug mit Münzen aus dem 17. Jahrhundert gefunden. Wer ihn dort vor wem versteckt hat, konnte nicht geklärt werden. Es ist zu vermuten, dass der Besitzer der Münzen seinen Schatz vor plündernden schwedischen Landsknechten in Sicherheit bringen musste. Die Gegend wurde während des Dreißigjährigen Kriegs wiederholt von marodierenden Söldnern heimgesucht. Noch heute gibt es ein Gerücht über einen unterirdischen Geheim-Gang, den es zwischen dem Schechener Schloss und dem Kloster in Rott am Inn gegeben haben soll. Im Gegensatz zu dem Krug mit den Münzen hat man diesen Tunnel jedoch bisher nicht gefunden.

Zur Übersichtsseite