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Schloss Herrenchiemsee: Park

Park (Lat: 47.8607; Long: 12.3985)

Der Park von Schloss Herrenchiemsee - ein Hauch von Versailles

Der Gartenarchitekt Carl von Effner, der bereits in den Parks von Schleißheim und Linderhof gewirkt hatte, wurde von König Ludwig II. mit der Planung der Gartenanlagen von Schloss Herrenchiemsee betraut. Zwar war wegen der besonderen Bedingungen vor Ort eine exakte Kopie der Gartenanlagen von Versailles nicht möglich, jedoch sollte wenigstens die Mittelachse des Parks dem Vorbild in Versailles entsprechen. Effner plante auf der Terrasse vor dem Schloss zunächst zwei runde Bassins mit Springbrunnen mit je einem Figurenfelsen. Die Statuen stellen Allegorien zu "Fama" und "Fortuna", also Ruhm und Glück, dar. Die Springbrunnen wurden noch zu Lebzeiten Ludwigs fertiggestellt, waren jedoch undicht und wurden deshalb für Jahrzehnte stillgelegt.

Auf der darunterliegenden Blumenterrasse ließ Effner den Latona-Brunnen errichten. Laut einer griechischen Sage war Leta , oder wie sie bei den Römern hieß: Latona, von Zeus geschwängert worden. Nach der Geburt der Zwillinge Apoll und Artemis vertrieb Hera, die Ehefrau von Zeus, ihre Rivalin. Als Latona auf der Flucht an einer Quelle trinken wollte, versuchten die dort ansässigen Bauern sie daran zu hindern, eine Tat, die sie noch bitter bereuen sollten: Latona bat Zeus, die Bauern in Frösche zu verwandeln.

In der Verlängerung der Hauptachse verläuft ein Stichkanal zum See. Der ursprünglich hier vorgesehene Apollobrunnen wurde nicht realisiert. Gegen Osten war eine Auffahrtsallee von 900 Metern Länge geplant, die zu einer Schiffsanlagestelle führen sollte. Nach umfangreichen Erdbewegungen konnten die Arbeiten an der Gartenanlage 1882 beginnen. Ihre Fertigstellung fiel mit dem Todesjahr des Märchenkönigs zusammen.

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