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Ludwigsplatz

Profanbau (Lat: 47.856; Long: 12.1291)

Der Ludwigsplatz - die Stadt wächst

Als in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts die Bevölkerung Rosenheims stark zunahm, entschloss sich der Rat der Stadt zur Anlage eines neuen Marktes. Als Stelle wählte man den Platz, der dem Mittertor in süd-östlicher Richtung vorgelagert war. Vermutlich standen schon vorher Häuser auf diesem Gelände. Da der Äußere Markt an der Stelle zwischen Mühlbach und dem äußeren Marktgraben leicht zugänglich war, schuf man zum Schutz eine 25 Meter lange und mit Zinnen bewehrte Mauer nebst Tor, dem Inntor. Dies war übrigens die einzige Stadtmauer, die Rosenheim je besessen hat. Ab jetzt befand sich hier die äußere Grenze der Stadt.

Im 16. Jahrhundert umstanden rund achtzig Bürgerhäuser den neuen Markt. Daneben gab es zahlreiche Stallungen, Lager- und Nebengebäude sowie Hausgärten. An der nordwestlichen Ecke befand sich der Rosenheimer Salzstadel. Während der Innere Markt dem Getreidehandel vorbehalten war, wurden auf dem Äußeren Markt verschiedene Märkte abgehalten. Der Äußere Markt sollte allerdings nie dieselbe geschlossene Wirkung erreichen, die den älteren Inneren Markt - den heutigen Max-Josefs-Platz - kennzeichnen. Dieser wird ja bekanntlich von den Rosenheimern liebevoll als "Wohnzimmer" bezeichnet. Als Bayerns 1806 zum Königreich erhoben wurde, benannte man den Äußeren Markt um. Zu Ehren von König Ludwig I. hieß er jetzt Ludwigsplatz.

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