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Loretokapelle

Sakralbau (Lat: 47.8615; Long: 12.1263)

Die Loretokapelle - am Anfang stand ein Gelübde

Als 21jähriger begab sich der spätere Gastwirt und Bürgermeister Georg Schaur auf eine Wallfahrt. Ziel war neben Rom der Wallfahrtsort Loreto bei Ancona an der Adriaküste. Unterwegs erkrankte Schaur schwer, worauf er das Gelübde ablegte: Sollte er je wieder gesund werden und wohlbehalten nach Rosenheim zurückkehren, so werde er eine Kapelle stiften. Vorbild sollte die Casa Santa aus Loreto sein. Mit dieser Casa Santa hat es eine besondere Bewandtnis. Der Überlieferung zufolge handelte es sich um das einstige Wohnhaus der Gottesmutter Maria in Nazareth. Als die heidnischen Mauren 1291 Nazareth besetzten, sollen Engel das kleine Steinhaus nach Dalmatien und später nach Ancona getragen haben.

Schaur kehrte gesund nach Rosenheim zurück. Es herrschte Krieg - seine Heimat war von den Schweden besetzt. Hinzu kam der Ausbruch der Pest im Jahre 1634. Erst zwei Jahre später konnten er und seine Frau die Kapelle errichten lassen. Ihr heutiges Aussehen erlangte die Kapelle erst nach umfangreichen Um- und Ergänzungsbauten 1755. 1806, im Zuge der Säkularisation, sollte die Kirche zunächst abgerissen werden. Dazu kam es nicht. Allerdings entschloss man sich zum Einbau von zwei Fenstern, um, wie es so schön heißt: "... das Licht der Aufklärung in das Kircheninnere gelangen zu lassen."

Bei dem Hochaltar handelt es sich um den ehemaligen Erasmusaltar aus St. Nikolaus. 1833 setze man diesen Altar in die Loretokapelle um. Das Bild des Hl. Erasmus tauschte man gegen die von Georg Schaur gestiftete Marienfigur aus. Das Bild darüber zeigt die heilige Dreifaltigkeit. Das Deckenfresko bebildert im Altarbereich die Anrufungen Mariens. Das reich-dekorierte Tabernakel ist jüngeren Datums und stammt aus dem Jahr 1906. Es wurde von dem Münchner Architekten Josef Elsner entworfen.

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