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Kloster Frauenchiemsee

Geschichte (Lat: 47.8725; Long: 12.4256)

Das Kloster Frauenchiemsee - die Geschichte

Die idyllische Insel, die auch Frauenchiemsee oder Frauenwörth genannt wird, ist im Sommer eine der Hauptattraktionen im Chiemgau. Sie misst an ihrer längsten Stelle 700 Meter und ist gerade einmal 200 Meter breit. Die Insel dürfte bereits in der Römerzeit bewohnt gewesen sein. Im Jahr 782 stiftete der bayerische Herzog Tassilo III. hier ein Kloster, das von Benediktinerinnen bewirtschaftet werden sollte. Unter König Ludwig dem Deutschen gewann die Insel weiter an Bedeutung. Er erweiterte das Kloster, setzte seine Tochter Irmengard als Äbtissin ein und erhob die Abtei zur karolingischen Pfalz. Reste der um 860 errichteten Klosterbauten finden sich noch in der prächtigen Torhalle, die früher den Pfalzbereich nach Norden abschloss.

Aufgrund seiner Insellage überlebte das Kloster den Dreißigjährigen Krieg weitgehend unbeschadet. Für viele Mönche und Nonnen aus anderen Klöstern war Frauenchiemsee letzter Zufluchtsort vor marodierenden Söldnern. Mit der Säkularisation von 1803 endete das Klosterleben zunächst. Da man jedoch lange Zeit keine anderweitige Verwendung für die Gebäude fand, ersuchten 1836 Nonnen aus anderen Klöstern König Ludwig I., das Kloster wiederbeleben zu dürfen. Diesem Gesuch wurde unter der Bedingung stattgegeben, dass die Benediktinerinnen sich ihren Lebensunterhalt selbst verdienten, indem sie eine Schule unterhielten. Zwar musste aus finanziellen Gründen 1995 der Schulbetrieb eingestellt werden, jedoch finden heute regelmäßig Seminare für Frauen statt.

Das Kloster ist der Wallfahrtsort der seligen Irmengard. Sie war die Tochter von König Ludwig dem Deutschen und damit Urenkelin Karls des Großen. Irmengard lebte im 9. Jahrhundert und war die erste namentlich bekannte Äbtissin des Klosters. Sie ist die Schutzpatronin des Chiemgaus.



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