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Brücke über den Inn

Profanbau (Lat: 48.0591; Long: 12.2325)

Die Brücke über den Inn - das Nadelöhr zur Stadt

Die Innbrücke, wegen ihrer rötlichen Färbung auch Rote Brücke genannt, ist seit Jahrhunderten für Fuhrwerke aus dem Süden der wichtigste Zugang zur Stadt. Die Brücke ist seit 1338 bezeugt. Für die Stadt war sie eine unverzichtbare Einnahmequelle. Vor allem das "Weiße Gold", das von Reichenhall kommend über Wasserburg nach München transportiert wurde, ließ die Kassen klingeln.

Im Laufe der Jahrhunderte haben Hochwasser und Eisschollen die Pfeiler der Brücke immer wieder stark beschädigt oder gar die ganze Brücke zum Einsturz gebracht. So etwa in der Nacht vom 27. auf den 28. März 1929. Nach Wochen mit Dauerfrost trieben dicke Eisschollen auf dem Inn. Ein Eisstoß beschädigte ein Doppeljoch der Brücke so stark, dass sie einstürzte. Der Übergang war nicht mehr befahrbar. Man entschloss sich daraufhin zum vollständigen Abbruch des bestehenden Bauwerks und zu einem Neubau. Im Gegensatz zu den früheren Holzkonstruktionen, sollte die neue Brücke in Eisen ausgeführt werden. Um den Charakter der bisherigen Innbrücke zu erhalten, verkleidete man die Eisenkonstruktion mit Holz. Statt der bisher fünf Stützen erhielt die neue Brücke sieben Joche mit vorgelagerten Eisbrechern. Am 4. August 1929 konnte der Neubau feierlich eröffnet werden.

Am 30. April 1945, also kurz vor Kriegsende, wollten Einheiten der SS die Innbrücke sprengen, um den Vormarsch der Amerikaner zu behindern. Dem mutigen Einschreiten einiger Wasserburger Bürger war es zu verdanken, dass die Aktion zunächst scheiterte. Sie durchtrennten die Zündkabel. Bei einem erneuten Versuch am 2. Mai hatte die SS allerdings dann doch Erfolg. Ein Teil der Innbrücke stürzte nach der Sprengung in die Fluten. Die Zerstörung der für Wasserburg so wichtigen Verkehrsader war vollkommen sinnlos. Einen Tag später, am 3. Mai 1945, hatten die US-Truppen Wasserburg eingenommen.

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