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St. Johannes Baptist

Sakralbau (Lat: 48.5297; Long: 11.5048)

Die Stadtpfarrkirche St. Johannes Baptist

Bei dem großen Stadtbrand von 1388 war der Vorgängerbau den Flammen zum Opfer gefallen. An seiner Stelle begann man mit der Errichtung der spätgotischen Kirche von St. Johannes Baptist. Während die Bauarbeiten an der fünfschiffigen Kirche bereits zwanzig Jahre nach der Brandkatastrophe vollendet werden konnten, wurde der Kirchturm wegen Geldmangels erst 1531 fertiggestellt. Der Turm steht auf einem quadratischen Fundament von 8,80 Metern Seitenlänge, seine Grundmauern haben eine Stärke von 2,20 Metern. Mitte des 17. Jahrhunderts setzte sich in vielen Gegenden Bayerns der Barockstil durch. Diese Tendenz machte auch vor der Pfaffenhofener Stadtpfarrkirche nicht halt. Sie wurde entsprechend umgestaltet und erhielt die heute noch erhaltenen Stuckverzierungen mit Ranken, Blattwerk und Rosetten. 1672 stellte man den neuen Hochaltar auf.

An einem Sommerabend im Juni 1768 brauten sich dunkle Gewitterwolken über der Stadt zusammen. Ein Blitz schlug in den schindelgedeckten Turmhelm. Trotz verzweifelter Löschversuche der Feuerwehren und ihrer Helfer brannte der Turm vollständig aus. Alle fünf Glocken wurden dabei zerstört. Mit finanzieller Unterstützung durch den Kurfürsten Max III. Josef begannen der Wiederaufbau. Es dauerte nur ein Jahr, bis man die Bauarbeiten beenden konnte. Gegen Blitzgefahr ließ man das Dach mit Eisenblech beschlagen.

Vorbild für die Mariengrotte am Fuß des Kirchturms war die weltbekannte Grotte von Lourdes. Schöpfer der 1888 eingerichteten Andachtsstätte war der Künstler und Bühnenbildner August Dirigl. Sein Meisterstück hatte er abgelegt, als er für König Ludwig II. dessen Venusgrotte auf Schloss Linderhof schuf.

1913 - kurz vor dem Ersten Weltkrieg - war die Kirchengemeinde von Pfaffenhofen so gewachsen, dass man das Kirchenschiff nach Westen erweitern musste, um Platz für die vielen Gläubigen zu schaffen. Die Notwendigkeit, Kirchenräume zu vergrößern, weil der Andrang so groß ist, besteht heute in der Regel nicht mehr. Allenfalls anlässlich der Christmette ist es etwas eng in St. Johannes Baptist.

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