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Spitalkirche

Sakralbau (Lat: 48.5303; Long: 11.5052)

Die Spitalkirche - ein oft unbeachtetes Kleinod

Einst stand an dieser Ecke des Hauptplatzes ein Franziskanerkloster. Die dazugehörende Klosterkirche schuf ein unbekannter Meister in den Jahren 1716 bis 1719. Wie alle Klöster in Bayern, wurde auch dieses Kloster im Zuge der Säkularisation 1802/03 aufgelöst. Der Magistrat der Stadt Pfaffenhofen erwarb daraufhin das Grundstück und verlegte das städtische Krankenhaus von der Ostseite des Hauptplatzes an diese Ecke. Wo einst die Mönche Gott priesen, beteten von nun an die Patienten des Spitals. Daher der Name Spitalkirche. 1900 war der Glockenturm der Klosterkirche so baufällig, dass er abgebrochen werden musste. Heute ziert der aufgesetzte kleinere Turm an der Südseite den Kirchenbau.

Ein Großteil der Ausstattung des Kircheninneren stammt noch aus der Anfangszeit der Klosterkirche. Die Altarbilder schuf der kurfürstliche Hofmaler Johann Caspar Sing. Einst zierte ein Deckengemälde von Cosmas Damian Asam das Hauptschiff. Es wurde 1952 ersetzt durch Deckenfresken des Pfaffenhofener Künstlers Michael Paul Weingarten und zeigt Szenen aus dem Leben des heiligen Franziskus. Ganz im Kontrast zu der barocken Innenausstattung stehen die Bilder im Arkadengang an der Außenfront. Sie erinnern an die Kriegsteilnehmer und die Gefallenen mehrerer Kriege.

Ein besonderer Anziehungspunkt in der Zeit zwischen Advent und Maria Lichtmess ist die Weihnachtsgrippe mit wechselnden biblischen Szenen. Die Figuren sind teilweise über 200 Jahre alt und dürften bayernweit einzigartig sein.

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