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Pfänderturm

Profanbau (Lat: 48.5309; Long: 11.5099)

Der Pfänderturm - einer der letzten Zeugen der Wehrmauer

Wer gepfändet wurde, d.h. wer seine Schulden nicht bezahlen konnte bzw. kleinere Finanzprobleme hatte, der wurde früher hier in den Pfänderturm geworfen. Aber nicht nur säumige Schuldner waren hier eingesperrt: 1574 haben sich drei Pfaffenhofener Bürger plötzlich in diesen Mauern wiedergefunden, weil sie an Heiligabend Karten gespielt haben sollen. Weil die Stadt gerade dabei war, ihre morastigen Straßen zu pflastern, traf es sich gut, dass man die Frevler gleich noch zur Lieferung von 1.000 Pflastersteinen verurteilen konnte.

Der ebenfalls gebräuchliche Name "Hungerturm" wird damit in Zusammenhang gebracht, dass eingesperrte Bürger ihre Tage bei Wasser und Brot verbringen mussten. Bewacht wurden die Missetäter von einem Wachmann, der im Turm in einer kleinen Stube saß. 1860 verkaufte die Stadt das Gemäuer an einen Privatmann, erwarb es jedoch 1926 wieder zurück. Als man im Rahmen der Landesgartenschau von 2017 einige Plätze und Straßen von Pfaffenhofen neu gestaltete, wurde der Turm von einengenden Mauern freigestellt und renoviert.

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