Apple AppStoreGoogle Play Store

Mesnerhaus

Profanbau (Lat: 48.5294; Long: 11.505)

Das Alte Mesnerhaus - nobel geht die Welt zugrunde

Wer das schmucke Mesnerhaus mit seinem Mansardendach sieht, wird sich denken: "Da schau her: So schlecht kann es der katholischen Kirche in Pfaffenhofen ja nicht gegangen sein, wenn sie selbst für den Mesner eine so schöne Unterkunft bereitgestellt hat." Dabei war es eher Zufall, dass der Mesner ein so schönes Zuhause bekam. Schaut man in das Grundbuch aus dem Jahr 1676, so wohnte oder besser hauste der Mesner von Sankt Johannes Baptist ursprünglich auf dem Nachbargrundstück, wobei man den Begriff: "hauste" wörtlich nehmen muss. Denn bei diesem Gebäude muss es sich um eine regelrechte Bruchbude gehandelt haben. Der rückwärtige Gebäudeteil war zusammengebrochen, vorne rechnete man täglich mit dem Einsturz. 1829 schließlich war das Gebäude so marode, dass der damalige Mesner Lettner es vorzog, die Behausung zu verlassen, "...um der Gefahr des Erschlagenwerdens zu entgehen", wie es in alten Unterlagen heißt. 1832 wurde das baufällige Anwesen abgerissen.

Nun brauchte der Mesner aber eine neue Unterkunft. Mit etwas Geschick konnte die Pfarrgemeinde das Grundstück des abgebrochenen Anwesens gegen das benachbarte Haus eintauschen - eben jenes mit seinem Mansardendach. Und so wurde dieses schmucke Häuschen für über 100 Jahre zum neuen Mesnerhaus. Ab den 1950-er Jahren stand das Haus zunächst für zwei Jahrzehnte leer. 1976 schließlich wurde es mit Mitteln der Stadt und des Landkreises renoviert. Es beherbergte daraufhin das Heimatmuseum. Inzwischen ist das Haus aber wieder wegen Renovierungsarbeiten geschlossen.

Zur Übersichtsseite