Apple AppStoreGoogle Play Store

Kreuz von Scheyern

Geschichte (Lat: 48.5021; Long: 11.4532)

Das Heilige Kreuz von Scheyern - ein Splitter, der es in sich hat

Schon vor dem Übertritt Kaiser Konstatins zum Christentum ließ seine Mutter, die Heilige Helena, nach dem Kreuz Christi suchen. Der Sage nach fanden ihre Mitarbeiter gleich alle drei Kreuze. Nur eines konnte das des Herrn sein - nur welches? Man berührte einen Kranken hintereinander mit jedem der drei Kreuze. Bei dem Kreuz, dessen Berührung gesund machte, war man sich sicher, dass es das richtige Exemplar ist. Zunächst verblieben die Reliquien für achthundert Jahre in Jerusalem.

Dann kam die Zeit der Kreuzzüge. 1099 hatten die Kreuzritter Jerusalem von den Arabern zurückerobert. Um die heiligen Stätten zu erhalten, brauchte man nun dringend Geld. Man schickte einen Chorherr namens Konrad nach Europa, damit er Spenden und Almosen sammelte. Im Gepäck hatte er einen Splitter von besagtem heiligen Kreuz. Konrad geriet in die Gefangenschaft der Grafen von Dachau. Sie entwendeten ihm den Splitter und versteckten die Reliquie. Offensichtlich brachte ihnen der Frevel kein Glück. Das Grafengeschlecht starb aus und auf diese Weise kam das Heilige Kreuz nach Scheyern, wo es seit 1180 verehrt wird. Ursprünglich hatte das Kreuz einen doppelten Querbalken. Anfang des 16. Jahrhundert ließ Abt Turbeit das byzantinische Reliquiar zu einer Kreuzmonstranz im gotischen Stil umarbeiten. Das heutige Aussehen mit kostbaren Emaille-Malereien und einem reichen Besatz mit Schmucksteinen im Rokokostil erhielt die Monstranz 1738. Die Malereien verweisen auf die Kreuzsymbolik im Alten und Neuen Testament.

Zur Übersichtsseite