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Türkenkriege

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Passau und die Türkenkriege - am Untergang vorbeigeschrammt

Man schrieb das Jahr 1683. Wieder - wie bereits einhundertfünfzig Jahre zuvor - standen die Türken vor den Toren Wiens und bedrohten das Abendland. Kurz, bevor die Angreifer unter ihrem Heerführer Kara Mustafa Wien eingeschlossen hatten, konnte sich Kaiser Leopold I. nach Passau absetzen. Von hier aus versuchte er, Könige und Fürsten für eine Allianz gegen die Türken zu gewinnen. Täglich beteten er und seine Gemahlin in der Wallfahrtskirche Mariahilf vor dem Gnadenbild der Madonna um Rettung vor der Türkengefahr.

Hier in Passau war es auch, dass sich im August 1683 ein kleiner schmächtiger Adliger aus Savoyen dem Kaiser vorstellte und um Aufnahme in die kaiserliche Armee bat. Niemand hätte zu dem Zeitpunkt vermutet, dass dieser körperlich benachteiligte zwanzigjährige Prinz Eugen von Savoyen einmal als Retter vor der Türkengefahr in die Geschichte eingehen sollte. Die vereinigten Streitkräfte - unter anderem aus Österreich, Sachsen, Bayern, Baden, dem Kirchenstaat und verstärkt um ein polnisches Reiterheer, rückten auf das von den Osmanen eingeschlossene Wien vor. Unter dem Kampfruf des christlichen Heeres: "Maria hilf!" wurden die Türken bei der Schlacht am Kahlenberg am 12. September 1683 von den alliierten Streitkräften besiegt und nach Ungarn vertrieben. Ein Jahr später gründete der Kaiser die Heilige Allianz, die die Osmanen in mehreren Schlachten noch weiter auf den Balkan zurückdrängte.

Im Beichtgang der Wallfahrtskirche Mariahilf sind bis heute erbeutete türkische Waffen aus der Schlacht am Kahlenberg zu sehen.

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