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Niederhaus

(Lat: 48.5758; Long: 13.4739)

Das Passauer Niederhaus

Wie eine Raubritterburg thront das Niederhaus auf der schmalen Felsnase zwischen Donau und Ilz. Die ursprüngliche Burganlage wurde etwa zur Zeit der letzten Stauferkaiser ? also 1250 - erbaut. Die Festung hatte unter anderem die Aufgabe, die Veste Oberhaus gegen Angriffe von Osten zu schützen und diente gleichzeitig dem Schutz des Salzhandels, der von der Ilzstadt aus über den Goldenen Steig nach Böhmen abgewickelt wurde.

Im Kellergewölbe befand sich anfangs ein kleiner Schlafsaal für Pilger. 1430 wurde die Burganlage durch eine große Pulverexplosion fast vollständig zerstört, so dass die heutige Bausubstanz weitgehend aus den Bauperioden danach stammt. In den Zeiten der Religionswirren fand die Burg zeitweise Verwendung als Gefängnis für widerspenstige Geistliche, die dem katholischen Glauben kritisch gegenüber standen.

Als Napoleon 1809 gegen Österreich vorrückte, ließ er Passau und die Veste Oberhaus zur Festung gegen Österreich ausbauen. Damit seine Geschütze von der Anhöhe der Veste Oberhaus freies Schussfeld auf das österreichische Ufer bekamen, wurde der Bergfried zur Hälfte abgetragen und mehrere Stockwerke des Turms abgebrochen. Das Niederhaus blieb bis 1867 Festung und wurde dann von dem Historienmaler Ferdinand Wagner als Wohnsitz gekauft. Es ist bis heute in Privatbesitz.

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