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Nibelungen

(Lat: 48.5739; Long: 13.466)

Das Nibelungenlied - eine Geschichte von Mord und Verrat

"Uns ist in alten Mæren wunders vil geseit

von Helden lobebæren, von grôzer arebeit,

von freuden, hôchgezîten, von weinen und von klagen,

von küener recken strîten muget ír nu wunder h?ren sagen."

Eines der wichtigsten Werke mittelalterlicher Heldendichtung - das "Nibelungenlied" - dürfte in Passau am Hofe des Fürstbischofs entstanden sein. Darin erzählt ein unbekannter Dichter von den Heldentaten des Recken Siegfried, seinem Kampf mit dem Drachen und wie er schließlich auf der Jagd hinterrücks von Hagen von Tronje mit dem Speer ermordet wurde.

Der Hunnenkönig Etzel auch genannt Attila hielt um die Hand der Witwe Siegfrieds Kriemhild an und so zog sie mit ihrem Tross nach Ungarn an Etztels Hof. Auf dem Weg machte sie in Passau Station bei ihrem Oheim, dem Bischoff Pilgrim.

Kriemhild, die vor allem auf Rache für den feigen Mord an Siegfried sann, lud ihre beiden Brüder Gunther und Giselher samt deren Gefolgsleuten zum Fest an den Hof König Etzels. Auch das Heer der Burgunder machte Station in den Mauern der Stadt Passau.

Vor dem Übersetzen über die Donau prophezeiten zwei Donau-Nixen Hagen, dass nur der Kaplan in die Heimat zurückkehren werde. Wutentbrannt warf daraufhin Hagen den Gottesmann aus dem Boot in die reißende Donau. Der Kaplan erreichte schwimmend das Ufer. Ab dem Moment wusste Hagen, dass die Weissagung der Nixen eintreten wird.

Beim großen Fest am Hofe Etzels zogen plötzlich die Gastgeber die Waffen. Mehrere Tage soll das Gemetzel gedauert haben - dann waren alle Burgunder erschlagen.

Und so endet das Nibelungenlied mit den Worten: dâ hât daz mære ein ende diz ist der Nibelvnge nôt.

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