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Kloster Niedernburg

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Kloster Niedernburg

Von dem 739 gegründeten Kloster Niedernburg ist derzeit nur die Klosterkiche Zum Heiligen Kreuz zugänglich. Das Kloster selbst wurde von den Englischen Fräulein 2013 aufgegeben.

Bei dem verheerenden Stadtbrand von 1662 wurden auch Kloster und Klosterkirche in Mitleidenschaft gezogen und mussten fast vollständig wieder aufgebaut werden. Die 1150 erbaute St.-Marienkirche daneben blieb bis heute nur als Ruine erhalten. Im linken Seitenschiff befindet sich die gotische Erasmuskapelle mit einem Taufstein und der Pietà-Gruppe aus dem frühen 15. Jahrhundert.

Vor allem Wallfahrer aus Ungarn besuchen heute das Grab der seligen Gisela. Sie war Schwester von Kaiser Heinrich II. und wurde kurz vor der Jahrtausendwende als zehnjähriges Kind mit dem ungarischen König Stephan dem Heiligen verheiratet. Stephan trieb die Christianisierung Ungarns voran. Nachdem der einzige Sohn Emmerich auf einer Bärenhatz tödlich verunglückte, wären nach Stephans Tod dessen Vettern rechtmäßige Thronfolger gewesen. Da diese Cousins jedoch zum Heidentum neigten, sorgte Stephan dafür, dass sie nicht mehr zum Königsein taugten: er ließ sie blenden ihnen anschließend flüssiges Blei in die Ohren träufeln, alles im Namen des Christentums ? deshalb vermutlich sein Beiname: der Heilige. Nach dem Ableben Stephans musste Gisela aus Ungarn fliehen, um der Rache der Verwandtschaft zu entgehen. Nach mehreren Zwischenstationen kam sie ins Kloster Niedernburg, wurde dort Äbtissin und ist dort auch begraben.

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