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Hochwasser

Ereignis (Lat: 48.5751; Long: 13.4686)

Passau und das Hochwasser

Wenn man von der gegenüberliegenden Anhöhe auf Passau und die sanft dahinfließende Donau und den Inn hinabschaut, kann man sich nicht vorstellen, welch verheerende Wirkung von den drei Flüssen Inn, Donau und Ilz ausgehen kann. Passau, die Dreiflüssestadt, lebt seit Menschengedenken mit den Gefahren des Hochwassers.

Das Magdalenenhochwasser von 1342 gilt sogar als das größte Hochwasser im zweiten Jahrtausend. Ganz Mitteleuropa war betroffen ? vom Rhein bis an die Donau. Städte versanken in den Fluten, die Wassermassen rissen Brücken und Häuser mit sich fort. Die Chronik spricht von bis zu 6.000 Menschen die allein an der Donau dem Unglück zum Opfer gefallen sein sollen.

In besonders schrecklicher Erinnerung bleibt in Passau allerdings das Hochwasser von 1501. Wieder brachen Dämme und mussten Menschen um ihr Leben fürchten. Die Stadt war zehn Tage lang vom Umland abgeschnitten.

Fast jährlich kam es zu Überschwemmungen, keine davon war jedoch so verheerend, wie die von 1954. Tagelang hatte es im gesamten Voralpenland geregnet. Während die deutsche Nation gespannt nach Bern schaute, wo Deutschland im Endspiel der Fussball-Weltmeisterschaft von 1954 gegen Ungarn spielte, stand in Passau das Wasser in den Uferstraßen fünf bis sechs Meter hoch. Viele Bewohner konnten ihre Wohnungen nur mit Booten erreichen.

Auch das jüngste Beispiel aus dem Frühsommer 2013.zeigt, dass man in Passau immer mit dem Hochwasser rechnen muss. Am 3. Juni 2013 wurde die Höchstmarke des Donaupegels von 1954 Metern überschritten. Über 1.700 Helfer waren im Einsatz. Erst allmählich flossen die Wassermassen ab. Die meiste Mühe machte der Schlamm des Inns, hier war Eile geboten: sobald der Schlamm getrocknet ist, wird er hart wie Zement.

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