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Hindenburgsteg

(Lat: 48.5705; Long: 13.459)

Der Hindenburgsteg - für ein Fünferl in die große Stadt

Jahrhunderte lang gab es nur eine Brückenverbindung zwischen der Bischofsstadt und der Innstadt. Wer von jenseits des Inns in die Altstadt wollte, nahm deshalb vielfach die Fähre. Wenn das Hochwasser den Inn zu einem reißenden Fluss machte oder wenn im Winter wegen der Eisschollen das Überqueren im Boot zu einer äußert gefährlichen Angelegenheit wurde, war es für die Bewohner der Innstadt umständlich, an das andere Ufer zu gelangen. Da die Stadt Passau das Geld für eine Fußgängerbrücke nicht hatte. wurde 1912 die private ?Innsteg-Aktien-Gesellschaft Passau? gegründet.Die Kosten für den Bau der Fußgängerbrücke beliefen sich auf 180.000 Goldmark, was nach heutiger Kaufkraft in etwa 1.500.000 ? entspricht ? nichts im Vergleich mit heutigen Großprojekten, aber für damalige Verhältnisse ein gewaltiges Unterfangen.

Am 2. Oktober 1916 ? mitten im Ersten Weltkrieg - wurde der eiserne Steg feierlich eröffnet. Am linken Brückenkopf saß in einem kleinen Häuschen der Brückenwart und kassierte eine Maut von 5 Pfennigen ? was dem Steg unter den Passauern bald den Namen ?Fünferlsteg? einbrachte. In den 30iger und 40iger Jahren nutzten jährlich eine halbe Million Passanten den Steg. Noch in den letzten Kriegstagen wurde der Steg ? wie auch alle anderen Brücken der Stadt ? von der SS gesprengt. Es sollte allerdings nur etwas mehr als zwei Jahre dauern, bis die Passauer ihren ?Fünferlsteg? wieder hatten. Noch immer lag die Maut bei 5 Pfennigen pro Passanten ? nur Kinder unter vier Jahren durften die Brücke umsonst benutzen. Wer allerdings ein Fahrrad oder eine Schubkarre über die Brücke schob, von dem kassierte der Brückenwart 10 Pfennige. Heute in die Benutzung mautfrei.

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