Apple AppStoreGoogle Play Store

Emerenz Meier

(Lat: 48.5745; Long: 13.4738)

Emerenz Meier

Einen einzigartigen Einblick in das harte Leben im Bayerischen Wald Anfang des 20igsten Jahrhunderts vermitteln die Erzählungen der 1874 bei Waldkirchen geborenen Emerenz Meier. Bereits als 19-Jährige veröffentlichte sie ihre erste Geschichte in der Passauer Donauzeitung. Später erschienen Texte von ihr sogar im Simplicissimus und in ?Die fliegenden Blätter?.

Ihre Erzählungen handelten von dem schweren Leben im Bayerischen Walde um die Jahrhundertwende. Von ihren Mitbürgern musste sie sich dafür als verrückte Versemacherin beschimpfen lassen. Nachdem sie es gewagt hatte, sich in Passau als Wirtin zu betätigen, wurde sie gar als Hure verunglimpft. Nach einer Zwischenstation als Schriftstellerin in München, siedelte sie 1906 nach Chicago über, wo ihr Vater und die Schwestern bereits seit einigen Jahren lebten. Dort verfasste Emerenz Meier zunächst Kurzgeschichten und Gedichte für deutschsprachige Zeitschrift, konnte sich damit finanziell aber kaum über Wasser halten. Während der Prohibition versuchte sie sich dann als Bierbrauerin. Nach dem Ersten Weltkrieg half sie mit Geld- und Sachspenden die Not in ihrer alten Heimat zu lindern. 1928 starb Emerenz Meier ? nur 53-jährig ? in Chicago an den Folgen einer Nierenentzündung.

Zur Übersichtsseite