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Metzig

Profanbau (Lat: 48.8515; Long: 10.4881)

Die Metzig - die mittelalterliche Fleischtheke

Ab dem Mittelalter verkauften im Erdgeschoss der Metzig die ortsansässigen Metzger ihr Fleisch. Schon zur Zeit der Reformation gab es fünfzig Metzgermeister in der Stadt. Bevor das Fleisch hier in die Auslage kam, wurde das Schlacht-Vieh in den Nebengassen geschlachtet, ausgeweidet, zerteilt und dann das Fleisch hier zum Kauf angeboten. So hatte der Magistrat die Möglichkeit, den Verkauf zu überwachen. Da es seinerzeit keine Kühlanlagen gab, musste das Fleisch möglichst schnell aufbereitet, verkauft und verzehrt werden.

Wir können uns aus heutiger Sicht gar keine Vorstellung machen über die hygienischen Bedingungen, die damals geherrscht haben: Schmeißfliegen surrten um die aufgeschichteten Fleischbrocken, streunende Hunde schnappten sich einen Zipfel Fleisch, von den Verkaufstischen floss das Blut auf den Boden und wurde von herrenlosen Katzen aufgeleckt, in der Sonnenhitze begann das Fleisch langsam zu vergammeln. Über allem ein unerträglicher Geruch von beginnender Verwesung und tierischen Ausscheidungen. Wohl bekomms. Manch einer unserer heutigen Zeitgenossen wäre da wohl umgehend Veganer geworden.

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