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Berger Tor

Profanbau (Lat: 48.8487; Long: 10.484)

Das Berger Tor - Tor nach Italien

Das Berger Tor sicherte einst die Handelsstraße über die Schwäbische Alb nach Ulm und von dort weiter bis an den Bodensee und schließlich über die Alpenpässe bis nach Italien. Der Name Berger Tor wird darauf zurückgeführt, dass das Gelände hinter dem Tor in Richtung Emmeransberg ansteigt.

Der heutige Bau ersetzte einen früheren Torturm, der stadteinwärts am Weinmarkt stand. Nachdem König Ludwig der Bayer 1327 den Bau der neuen erweiterten Stadtmauer befohlen hatte, machte ein Stadttor mitten in der Stadt am Weinmarkt jedoch keinen Sinn mehr. Bereits einhundert Jahre nach Fertigstellung war das Berger Tor den Angriffen mit neuen Kanonen und Mörsern nicht mehr gewachsen. Es wurde deshalb 1435 abgetragen und in einer Rekordbauzeit von 18 Monaten neu errichtet. Die Nördlinger Handwerker mussten sich beeilen, denn während der Bauzeit war die Stadt an dieser Stelle weitgehend ungeschützt.

1517 - im Jahr des Thesenanschlags von Luther - zog der "große Wind" über die Stadt. Bei dem "großen Wind" handelte es sich um einen Jahrhundertorkan. Das Berger Tor soll dabei beschädigt worden sein.

Nicht feindliche Angreifer, sondern die Churpfalzbaierische Landesdirektion in Schwaben sorgte schließlich1804 dafür, dass die Schanzen vor den Stadttoren demoliert und beseitigt wurden. Zeitenweise dachte man beim Magistrat auch an einen vollständigen Abriss des Berger Tors. Zur Freude der heutigen Gastwirte und Hoteliers, die vom Tourismus leben, konnte sich die Meinung jedoch nicht durchsetzen.

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