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Baldinger Tor

Profanbau (Lat: 48.8539; Long: 10.4853)

Das Baldinger Tor

Nach seiner ersten Fertigstellung 1376 hat das Baldinger Tor mehrmals seine Form geändert. Mit den Erweiterungsbauten von 1406 erreichte der Turm die Ausmaße einer Torburg. Im vorgelagerten Festungswerk war eine Quarantänestation untergebracht. Hier wurden die Juden vorübergehend einquartiert, nachdem sie aus dem benachbarten Wallerstein vertrieben worden waren und nach Nördlingen flüchteten. Bevor man sie in die eigentliche Stadt hereinließ, wollte man eine Zeitlang warten, um zu sehen, ob sie ggf. Seuchen oder ansteckende Krankheiten mitbrachten.

Die Angriffe der kaiserlichen Truppen während der Belagerung Nördlingens im Dreißigjährigen Krieg 1634setzten dem Bauwerk so sehr zu, dass danach große Teile erneuert werden mussten. Doch offensichtlich haben die Handwerker bei den Ausbesserungsarbeiten derart geschlampt, dass der Turm 1703 einstürzte und dabei fünf Menschen in den Tod riss. Obwohl das Baldinger Tor schon damals seine verteidigungstechnische Funktion verloren hatte, wurde es zwei Jahre später wieder aufgebaut und das Vortor erneuert.

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