Apple AppStoreGoogle Play Store

Sendlinger Tor

Profanbau (Lat: 48.1341; Long: 11.5677)

Das Tor zum Süden

Nur noch die beiden Flankentürme sind vom einst wuchtigen Stadttor übriggeblieben. Hier verließ die Straße, die in Richtung Mittenwald und dann nach Italien führte, die Stadt.

Jakobspilger, die auf ihrem Weg nach Santiago de Compostella auf dem nahegelegenen Jakobsplatz Station machten, mussten auf ihrem Pilgerweg über Schäftlarn nach Andechs ebenfalls durch dieses Tor.

Als München wuchs, wurde irgendwann auch das Sendlinger Tor überflüssig. Was sollte ein Stadttor, wenn die Stadt schon weit darüber hinaus gewachsen ist?

1808 wurde zunächst der Hauptturm abgetragen, 1900 erwägte man sogar den vollständigen Abriss des Tors, - entschloss sich aber dann doch nur zur Verbreiterung der Durchfahrt.

Die Bombenschäden im Zweiten Weltkrieg waren schnell repariert.

Viel schlimmer waren die Umweltschäden. In der Nachkriegszeit setzten Grundwasser und vor allem die Autoabgase des zunehmenden Verkehrs dem mittelalterlichen Mauerwerk derart zu, dass 1979 eine Generalsanierung erforderlich war. 10.000 Ziegel waren vom Salz so zerfressen, dass sie ausgetauscht werden mussten.

Heute fließt der Autoverkehr in ausreichender Entfernung am Tor vorbei, aber für Smog und Feinstaub ist die Entfernung kein Hindernis.

Zur Übersichtsseite