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Alte Pinakothek

Museum (Lat: 48.1481; Long: 11.57)

Wie andere Briefmarken sammeln, sammelten die bayerischen Herrscher über Jahrhunderte Gemälde und Skulpturen. Zunächst boten ihre Schlösser und Residenzen ausreichend Platz für die immensen Schätze ihrer Sammelleidenschaft.

Nachdem die bayerischen Wittelsbacher ausgestorben waren und Karl Theodor aus der Pfälzer Nebenlinie aus Mannheim nach München übersiedelte, kamen von dort weitere umfangreiche Sammlungen nach München.

Die Auflösung der Klöster im Zuge der Säkularisierung brachte zusätzliche Gemälde und Kunstgegenstände in den Besitz des Königshauses.

Zu allem Überfluss entwickelte König Ludwig I. ein Faible für altdeutsche Gemälde und italienische Renaissancemalerei und kaufte über Agenten in ganz Europa, was zu bekommen war.

Irgendwann wird es keinen Platz mehr gegeben haben. Selbst bei einer sogenannten Petersburger Hängung, wie sie seinerzeit üblich war, dürften die Wände irgendwann zugepflastert gewesen sein.

Ludwig I. machte aus der Not eine Tugend und beschloss, seinen Untertanen Gelegenheit zum Bestaunen der königlichen Kunstschätze zu geben.

Hofbaumeister Klenze erhielt von ihm den Auftrag zur Planung einer Kunsthalle am nördlichen Stadtrand. Am 16. Oktober 1836 erfolgte die feierliche Eröffnung der Pinakothek.

Mit einer Länge von 127 Metern und einer Breite von 37 Metern war sie zum damaligen Zeitpunkt der größte Museumsbau der Welt und einer der modernsten. So wurden in München erstmals die Ausstellungsräume durch Oberlichter beleuchtet.

Auch mit ihrem schlichten Äußeren - die Pinakothek wirkt mit ihrer Backsteinfassade auf den ersten Blick wie ein Industriebau der Gründerzeit – hebt sie sich deutlich von den überladenen schlossähnlichen Museumsbauten der damaligen Zeit ab.

Im Zweiten Weltkrieg wurde die Alte Pinakothek schwer beschädigt. Wie bei einem kariösen Zahn klaffte in der südlichen Fassade eine riesige Lücke. Zeitweise dachte man deshalb an den vollständigen Abriss des Gebäudes, bis sich die Verantwortlichen dann doch dazu entschlossen, den zerstörten Teil der Fassade durch eine sogenannte Plombe zu schließen. Die Stelle, an der das Mauerwerk ersetzt werden musste, ist bewusst farblich abgesetzt.

Die Alte Pinakothek zeigt Werke aus der Zeit vom Mittelalter bis in die Mitte des 18. Jahrhunderts, darunter Bilder von Dürer, Cranach, van Dyck, Rubens und Leonardo da Vinci – um nur einige zu nennen.

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