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Ludwig Maximilian Universität

Profanbau (Lat: 48.1507; Long: 11.5811)

Erst relativ spät wurde München Universitätsstadt. Bis dahin konzentrierte sich die Wissenschaft in Bayern über Jahrhunderte auf Ingolstadt. 1826 entschied König Ludwig I., die Landesuniversität von Landshut, wo sie während der napoleonischen Kriege ausgelagert war, nach München zu holen und beauftragte seinen Baumeister Klenze mit der Errichtung der erforderlichen Gebäude.

Heute ist die Ludwig-Maximilian-Universität neben Köln die zweitgrößte Uni Deutschlands.

Kurz vor dem Siegestor weitet sich die Ludwigstraße zu einem Rondell, das von den Gebäuden der Ludwig-Maximilians-Universität begrenzt wird. Im Westen der Hauptbau mit der Großen Aula und dem Lichthof, im Süd-Osten das Georgianum. Darin befindet sich das zweitälteste katholische Priesterseminar der Welt.

Der Lichthof hat im Zweiten Weltkrieg traurige Berühmtheit erlangt. Am 18. Februar 1943 ließen die Geschwister Sophie und Hans Scholl Flugblätter der Weißen Rose – einer studentischen Widerstandsgruppe gegen den Nationalsozialismus – in den Lichthof flattern. Sie wurden ertappt, festgenommen, verurteilt und nur wenige Stunden nach Urteilsverkündung hingerichtet. Viele ihrer Freunde wurden danach ebenfalls verhaftet, verurteilt und einige mit dem Tode bestraft.

Wie achtlos hingeworfene Blätter liegen vor dem Haupteingang die in Stein gravierten Nachbildungen der einst verräterischen Flugblätter. Daneben persönliche Briefe, ein Zeitungsabdruck, Fotos der Opfer.

Der Erinnerung an die unerschrockene Tat von Sofie und Hans Scholl, Willi Graf , Alexander Schmorell , Christoph Probst , Prof. Huber und Hans Leipelt ist eine DenkStätte mit ständiger Ausstellung neben dem Lichthof gewidmet.

Im Gedenken an ihre unerschrockene Tat erhielt der westliche Teil des Rondells den Namen der Geschwister Scholl, der östliche ist nach Prof. Huber benannt, dem Mentor der Gruppe.

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