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Blauer Reiter Giselastraße

Schauplatz (Lat: 48.155; Long: 11.5872)

Der Salon von Marianne von Werefkin und Alexej von Jawlensky in der Giselastrasse 23 war gewissermaßen der Ausgangspunkt der Modernen Kunst in München. Hier bei den „“Giselisten“ wurde 1909 die „Neue Künstler-Vereinigung München“ gegründet. Den Vorsitz übernahm der russische Maler Wassily Kandinsky.

Künstler sind oft Individualisten und so kam es bald zu Meinungsverschiedenheiten zwischen den Mitgliedern. Anlass war ein Streit anlässlich der ersten gemeinsamen Ausstellung. Kandinsky wollte keine „Riesenschinken“ zulassen und bestand auf ein Maximalformat von vier Quadratmetern. Das wurde abgelehnt.

Als Reaktion gründeten Wassily Kandinsky und Franz Marc im Dezember 1911 den Künstlerverein „Der Blaue Reiter“. Der Name leitet sich von Kandinskys gleichnamigem Bild ab. Darauf sieht man einen Reiter in einer farbigen Herbstlandschaft.

1912 geben Marc und Kandinsky den Almanach, „Der Blaue Reiter“ heraus. Ziel war, eine Plattform für eine „Neue Kunst“ zu schaffen und mit den alten Maltraditionen der Akademien zu brechen. Dieser Almanach wird zu einem der wichtigsten Künstlermanifeste der modernen Kunst Europas. Die im Umfeld des Blauen Reiters tätigen Künstler waren wichtige Wegbereiter der modernen Kunst. Neben Wassily Kandinsky etwa Franz Marc, August Macke, Gabriele Münter und Paul Klee .

Der Blaue Reiter löste sich zu Beginn des Ersten Weltkrieges auf. Kandinsky konnte als russischer Staatsbürger nicht in Deutschland bleiben und floh im August 1914 mit seiner Lebenspartnerin Münter in die Schweiz. Von dort reiste er alleine weiter nach Russland.

Marc und Macke wurden im August 1914 zum Kriegsdienst eingezogen. Macke fiel bereits zwei Monate später, Marc im März 1916.

Im Gegensatz zur Künstlergruppe Brücke in Dresden, war der Blaue Reiter eher ein lockeres Beziehungsgeflecht. Das Werk der angeschlossenen Künstler wird dem deutschen Expressionismus zugeordnet.

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