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Bayerisches Nationaltheater Staatsoper

Profanbau (Lat: 48.1397; Long: 11.5788)

Bayerisches Nationaltheater - von Operndiven und Heldentenören

Seit 1751 gab es das Residenztheater neben der Residenz, an dem der Hof italienische Opern aufführen ließ. Da die Opernbegeisterung in München immer mehr zunahm, beauftragte König Max I. Joseph die Ausschreibung eines Architektur-wettbewerbs. Gewinner wurde der erst zwanzigjährige Karl von Fischer aus Mannheim. Sein Entwurf sah einen Besucherraum mit offenen Rängen anstelle der bis dahin üblichen Logen vor.

Zur Finanzierung des Bürgertheaters wurde eigens eine Aktiengesellschaft gegründet.

Zu einer Umplanung kam es, nachdem König Max I. Joseph in Paris das Théâtre de l'Odéon bewundern konnte und dort Baulösungen sah, die er für München übernehmen wollte.

Am 26. Oktober 1811 legte Kronprinz Ludwig den Grundstein. Schon nach einem Jahr waren die Finanzmittel der Aktiengesellschaft erschöpft. Kurzentschlossen kaufte das Königshaus die Anteilscheine und setzte den Bau auf Staatskosten fort.

1818 wurde das Theater feierlich eröffnet – doch die Freude war nicht von Dauer. Schon nach fünf Jahren, am 14 Januar 1823, fing ein Teil der Dekoration Feuer und das gesamte Gebäude brannte bis auf die Außenmauern nieder.

Der Wiederaufbau fand in Rekordzeit statt. Nach nur zwei Jahren konnte das Nationaltheater wieder eröffnet werden und war für 120 Jahre Schauplatz unzähliger Aufführungen.

Am 3. Oktober 1943 trafen Brandbomben das Haus und zerstörten es weitgehend. Beim Wiederaufbau 1951 gab es zahlreiche Hindernisse zu überwinden. Relativ schnell war der finanzielle Rahmen ausgeschöpft. Der bayerische Landtag entschied sich daraufhin gegen eine Fortsetzung des Wiederaufbaus. Städteplaner wollten sogar die Ruinen beseitigen, um in der Innenstadt mehr Platz für den Individualverkehr zu schaffen.

Einer Privatinitiative schließlich gelang es, genügend Geld einzusammeln und so konnte das Ensemble am 21. November 1963 wieder in sein Nationaltheater einziehen.

Seit Jahrzehnten zählt das Nationaltheater zu den führenden Opernhäusern der Welt. Pro Jahr besuchen 600.000 Zuschauer die über 300 Veranstaltungen. Jährlich werden 30 unterschiedliche Opern und 20 Ballette aufgeführt. Die Festwochen ziehen Besucher aus der ganzen Welt nach München.

Auch wenn die Eintrittspreise für den Normalsterblichen exorbitant scheinen – ein Sitzplatz im Parkett kostet schnell einmal 100 Euro - so ist das nur die halbe Miete. Der Staat subventioniert jeden der 2.101 Plätze mit 109 Euro. Gönnen Sie sich doch öfter mal einen Opernbesuch und holen Sie sich auf diese Weise einen Teil Ihrer Steuern vom Staat zurück.

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