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Salzstadel

Profanbau (Lat: 48.5357; Long: 12.1529)

Der Landshuter Salzstadel - als Salz noch ein teures Gut war

1549 als Herzogskasten erstmals urkundlich erwähnt, präsentiert sich der Salzstadel noch heute wie im Mittelalter mit seiner unverputzten Ziegelfassade. Vermutlich wurde es bereits 1380 erbaut und diente Landshut als Salz- und Getreidelager.

Wer heute sieht, wie Unmengen von Streusalz auf die Straßen gestreut werden, um den winterlichen Verkehr am Laufen zu halten, kann sich gar nicht mehr vorstellen, welche Bedeutung Salz einst für die Wirtschaft im Mittelalter hatte. Salz galt sogar als weißes Gold. Schon der Römer Cassiodor prägte den Satz: "Auf Gold kann man verzichten, auf Salz nicht". Wissenschaftler behaupten sogar: Ohne Salz würde der Mensch nicht überleben.

Vor der Erfindung des Kühlschranks und der Gefriertruhe war Salz aber auch eines der wichtigsten Konservierungsmittel. Fleisch und Fisch wurde mit Salz gepökelt, Eier in Salzlake konserviert. Aus Kohl, der mit Salz versetzt wird, entsteht Sauerkraut. Auch das Vieh brauchte Viehsalz.

Ein sicherer und trockener Aufbewahrungsort für einen derart wichtigen Rohstoff war also für die frühere Stadtbevölkerung von höchster Bedeutung. Das Salz, das hier gelagert wurde, ist vermutlich über den Landweg aus den Salzbergwerken aus dem Voralpengebiet nach Landshut transportiert worden.

Heute lagert eine anderer wichtiger Rohstoff in dem Gebäude. Seit 1988 ist die Stadtbücherei in dem Gebäude untergebracht.

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