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Ländtor

Profanbau (Lat: 48.5353; Long: 12.1492)

Das Ländtor - eines der wenigen verbliebenen Stadttore

Von einst acht Stadttoren der Stadt Landshut sind heute gerade noch zwei Torbauten erhalten. Das Burghauser Tor an der Alten Bergstraße und eben das Ländtor.

Der Name leitet sich ab aus der Bezeichnung Lände - Schiffs- oder Floßlände. Im Mittelalter herrschte buntes Treiben an der Anlegestelle. Hier landeten die Flößer von der Isar mit ihren Flößen und Zillen die Waren an. Weil im Mittelalter die meisten Landstraßen nur schlecht befestigt waren, so dass Fuhrwerke vor allem im Herbst und Winter alle paar Kilometer regelrecht im Schlamm versanken, war der Transport auf den Flüssen schneller und sicherer. Sicherer auch deshalb, weil die Gefahr, von Strauchdieben und Plünderern abgefangen zu werden, auf den Wasserwegen geringer war.

Was wir heute noch sehen ist nur das Außentor des Zwingers. Zur Stadt hin - einige Meter vom Außentor entfernt - stand ein höheres Tor.

Weil der Rat der Stadt der Ansicht war, dass durch den mittelalterlichen Wehrbau die angrenzende Theaterstraße zu eng wäre, wurde dieses Tor im 19. Jahrhundert kurzerhand abgebrochen. Stadttore und Mauern waren der Stadterweiterung damals vor allem eins - hinderlich. Ihren Zweck, die Stadt vor ungebetenen Eindringlingen zu schützen, hatten sie schon Jahrhunderte zuvor verloren. Man wollte Platz schaffen für Wohnungen und Gewerbegebiete.

Erst seit der Tourismus an Bedeutung gewonnen hat und sich zu einer bedeutenden Einkommensquelle für historische Städte entwickelt hat, bedauern viele, dass man damals kurzentschlossen zur Spitzhacke gegriffen hat.

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