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Weihenstephan

Profanbau (Lat: 48.3958; Long: 11.7308)

Weihenstephan - die Wiege der Braukunst

Die Anfänge waren bescheiden. 725 gründete der Wanderbischof und Missionar Korbinian mit 12 Getreuen auf dem Nährberg unweit vom heutigen Freising ein Benediktinerkloster. Es sollte die Keimzelle für die spätere Brauerei von Weihenstephan werden. Die Tatsache, dass bereit 768 urkundlich ein Hopfengarten in der Nähe des Klosters erwähnt wird, lässt darauf schließen, dass schon damals Hopfen und Malz verarbeitet wurden. Zweihundert Jahr später fielen die Ungarn in Süddeutschland ein und verwüsteten unter anderem auch das Kloster bei Freising. Die Benediktiner ließen sich aber nicht entmutigen und bauten ihre Gebäude wieder auf. 1040 gelang es Abt Arnold, dem Freisinger Magistrat das Brau- und Schankrecht abzuhandeln. Die Jahre zwischen 1085 und 1463 brachten ein ständiges Auf und Ab für die Mönche. Viermal brannte das Kloster ab, drei verheerende Pestepidemien zogen übers Land, ein Erdbeben zerstörte wesentliche Teile der Gebäude. Dazu kamen diverse Hungersnöte in Folge von Krieg und Missernten.

Mit dem Erlass des Reinheitsgebots im Jahr 1516 begründete Herzog Wilhelm IV. den Weltruf des bayerischen Biers. Es markiert den Beginn des Aufstiegs der klösterlichen Brauerei von Weihenstephan. Diese Entwicklung fand jedoch ein jähes Ende, als im Zuge der Säkularisierung 1803 alle kirchlichen Güter und auch das Braurecht an den Staat übergingen. Die Brauerei produzierte danach unter der Regie des Königlichen Staatsguts Schleißheim weiter. 1921 schließlich wurde die Brauerei Weihenstephan regulär Staatsbrauerei des Freistaats Bayern. Die Brauerei von Weihenstephan gilt als die älteste noch existierende Brauerei der Welt und ist gleichzeitig auch die modernste. An der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf studieren heute Studenten das moderne Brauhandwerk und tragen ihr berufliches Wissen in die entferntesten Länder.

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