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Marienplatz

Profanbau (Lat: 48.4008; Long: 11.744)

Der Marienplatz - Nabel der Stadt

Der Marienplatz mit der Mariensäule in der Mitte gilt als zentraler Platz der Freisinger Altstadt. Den Namen Marienplatz trägt er allerdings erst seit wenigen Jahrzehnten. Zunächst nannte man ihn Schrannenplatz nach der hier angesiedelten Kornschranne, bevor er 1810 zunächst in Hauptplatz umbenannt wurde.

Kaiser Otto III. hatte am 22. Mai 996 dem Freisinger Bischof Gottschalk das Markt-, Münz- und Zollrecht verliehen. Bischof Gottschalk richtete daraufhin einen täglichen Markt ein. Historisch geht der Wochenmarkt, der auch heute noch mittwochs und samstags auf dem Marienplatz stattfindet, auf diese Ursprünge zurück. Die Mariensäule, die den Platz beherrscht, wurde 1674 von Fürstbischof Albrecht Sigismund zur Verehrung der "Patrona Bavariae" gestiftet. Sie ist damit nur wenige Jahre jünger, als die weltbekannte Mariensäule auf dem Münchner Marienplatz. Die Säule aus rotem Marmor steht auf einem rechteckigen Marmorsockel und wird von der Figur der Mutter Gottes gekrönt. An jeder der vier Ecken kniet ein Heiliger. Es sind dies: Der heilige Korbinian, Bischof Sigismund, Franz von Assisi und Francisco de Xavier, einem Mitbegründer des Jesuitenordens. Auf der Süd- bzw. der Nordseite des Sockels hat man Inschriften in lateinischer Sprache eingemeißelt. So dankt die Inschrift auf der Südseite dem Besten und größten Gott und der großen Mutter und Jungfrau Gottesgebärerin für ihren Schutz vor Kriegsunglück und Feuersbrünsten. Der Text auf der Nordseite widmet sich dem Stifter Bischof Albrecht Sigismund.

Als modernes Gegenstück gilt der schlichte Bronzebrunnen an der süd-östlichen Ecke des Platzes. Er besteht aus 16 kleinen Fontänen und wird im Volksmund liebevoll "Mohrenkopfschachtel" genannt, auch wenn das heutzutage nicht mehr der "political correctness" entsprechen dürfte.

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