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Bürgerturm

Profanbau (Lat: 48.4024; Long: 11.7452)

Der Bürgerturm - letzter Rest der Stadtbefestigung

Dieser viergeschossige Wachturm mit seinem markanten Zeltdach ist neben dem Karlsturm der letzte Zeuge der einstmals beeindruckenden Stadtbefestigung Freisings, wobei allerdings der Karlsturm nur noch schwerlich als Stadtturm zu erkennen ist. Obwohl erstmals 1528 urkundlich erwähnt, dürfte der Bürgerturm bereits um 1350 errichtet worden sein. Er war zunächst als offener Wehrturm konzipiert, diente dann aber ab dem 16. Jahrhundert auch als Wohnung. In den Jahren 1693 bis 1750 war in dem Wehrbau ein Pulverlager untergebracht. Im 19. Jahrhundert befand sich hier das Gefängnis. Als der Zustand selbst Straffälligen nicht mehr zuzumuten war, verwandelte man das Gemäuer schließlich in ein Armenhaus.

Anfang des 20igsten Jahrhunderts war das Gebäude so marode, dass der Magistrat zu dem Schluss kam, dass es selbst als Armenhaus nicht mehr taugte. Andererseits wollte man dieses Monument auch nicht einfach abreißen. Die Freiwillige Feuerwehr nutzte daraufhin den Turm zum Trocknen ihrer Schläuche. Während des Dritten Reichs fanden Versammlungen der Hitlerjugend statt. Ihnen folgten nach dem Zweiten Weltkrieg verschiedene Jugendgruppen. Einer Bürgerinitiative war es zu verdanken, dass der Turm in den Neunziger Jahren des letzten Jahrhunderts aufwändig renoviert werden konnte. Heute befindet sich das Grabenmuseum in dem Gebäude. Es widmet sich in Wechselausstellungen Themen der Freisinger Geschichte.

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