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Mariä Verkündigung

Kirche (Lat: 48.2933; Long: 11.9055)

Mariä Verkündigung in Altenerding

Als Pfarrei mit eigenem landwirtschaftlichem Betrieb konnte sich Altenerding gleich etwas richtig Neues leisten, als die 1464 geweihte gotische Kirche wegen Baufälligkeit nicht mehr benutzt werden konnte. 1716 entschloss man sich also, das historische Mauerwerk vollständig abzureißen und anstelle dessen eine neue Kirche im damals gängigen Barockstil zu errichten.

Leider sind von der barocken Innenausstattung nur noch der Taufstein, die Weihwasserbecken und die Kirchenbänke erhalten. Obwohl vermutlich noch in tadellosem Zustand, wurde das meiste im letzten Drittel des 18. Jahrhunderts erneut ausgetauscht und durch eine Einrichtung im Rokokostil ersetzt. Wie gesagt, Geld hatte man ja genug.

Bemerkenswert ist vor allem der Hochaltar mit seinen sechs majestätischen Säulen. Man beachte die zwei übergroßen Figuren - links der heilige Jakobus - ihm gegenüber der heilige Nikolaus. Auf der nördlichen Seite der Kreuzaltar mit einem Engel, der ein Herz in der Hand hält - Symbol für die Erlösertat Christi. Gegenüber der heilige Johannes Nepomuk, der als Brückenheiliger und Bewahrer des Beichtgeheimnisses verehrt wird.

Eine Besonderheit ist die Kanzel, die aus einem Schiff herauszuwachsen scheint. Im Boot stehen Christus, Petrus und Andreas. Wobei man fast Angst haben könnte, die schwere Kanzel würde mit ihrem Gewicht den kleinen Kahn versenken. Besonders tiefes Wasser hat es aber zum Glück nicht unter dem Kiel.

Bei den Deckengemälden kann der Besucher seine Bibelkenntnisse testen bzw. prüfen, wie firm er in Heiligen-Geschichte ist. Relativ leicht zu erraten ist die Darstellung der Geburt Mariens im Chor. Schwieriger wird es dagegen bei der Identifizierung der dargestellten Personen im Gemälde über dem Kirchenschiff: Der Heilige mit dem Bären ist der Patron der Diözese Korbinian, die heilige Katharina wird dargestellt mit dem Rad, mit dem sie einst gefoltert werden sollte. Den heiligen Georg erkennt man an seinem Drachen. Erzvater Abraham, sein Sohn Isaak und König David mit der Harfe, sowie der Erzengel Michael fehlen nicht und finden sich über der Empore.

Weniger bekannt sind andere Figuren, wie etwa die Dame, die einem schlafenden Feldherrn gekonnt einen Zeltpflock durch den Kopf treibt. Es handelt sich um die Jüdin Jael. Der arme Schläfer ist der Feldherr der Kanäaer Sisera.

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