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Kleiner Platz

Profanbau (Lat: 48.3069; Long: 11.908)

Der Kleine Platz

Früher fand auf diesem Platz der Rindermarkt statt. Hier kauften Metzger und Viehhändler die Rinder von den Bauern aus dem Umland. Weil der Wert eines Rindviehs wesentlich vom Lebendgewicht abhing, stand in der benachbarten Nagelschmiedgasse die Stadt-Waage. Hier wurde vor allem das Schlachtvieh gewogen, bevor es an den Metzger ging. Noch heute erinnert die Bronzeskulptur des einheimischen Künstlers Josef Moser an die frühere Bestimmung des Platzes.

Zwischen 1908 und 1928 fand auf dem Platz einmal jährlich der große Hengstmarkt statt. Pferde waren ein bedeutender Wirtschaftsfaktor für Erding. Kein anderer Landkreis in ganz Bayern hatte damals so viele Pferde, wie Erding. Es verwundert deshalb nicht, dass das Wappen des Landkreises ein rotes springendes Ross enthält. Entgegen landläufiger Meinung ist das Wappen jedoch relativ neu. Es wurde erst 1953 festgelegt. Ironie der Geschichte: Als das Wappen 1972 endgültig bestätigt wurde, war der Bestand an Pferden auf ein Minimum zurückgegangen. Die Mechanisierung der Landwirtschaft sowie die Motorisierung des Transportwesens hatte das Halten von Pferden unrentabel gemacht.

Statt Rindern und Pferden werden heute in der Adventszeit am Kleinen Platz Christbaumschmuck und Kleinkunst gehandelt. Statt feuriger Hengste - handzahme Steckenpferde.

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