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Weiherkette

Schauplatz (Lat: 48.0833; Long: 11.957)

Die Ebersberger Weiherkette - Speisekammer des Klosters

Etwa um das Jahr 1000 begannen Mönche des Klosters Ebersberg, die Ebrach aufzustauen. So entstanden die Fischteiche, die heute die idyllische Weiherkette bilden. Aufgrund der vielen Fastenvorschriften - es gab im Mittelalter nicht weniger als 130 Fastentage - stand Fleisch in den Klöstern nur selten auf dem Speiseplan. Für Mönche und Nonnen war Fisch deshalb eine willkommene Alternative. Hier in den Teichen züchteten die Klosterbewohner Schleien, Karpfen und wohl auch den einen oder anderen Hecht. Ein gut zubereiteter Fisch konnte geschmacklich jederzeit mit einem zähen Rindsbraten mithalten.

Das Kloster wurde im Zuge der Säkularisierung aufgelöst. Es gab keine Mönche mehr, die sich um die Fischzucht kümmerten. Als etwa Mitte des 19. Jahrhunderts das Baden im Freien in Mode kam, richtete Ebersberg am Klostersee eine Badeanstalt ein, die bis heute Anziehungspunkt für Jung und Alt ist. Mit der Wasserkraft der Ebrach wurden in früheren Zeiten zahlreiche Mühlen betrieben. Als sie nicht mehr rentabel waren, wurden sie stillgelegt oder abgetragen.

Seit jeher bietet die Weiherkette einer Vielzahl von Pflanzen und Tieren ein Zuhause. Im Uferbereich findet man Röhrichte mit Schilf und Binsen, die in Feuchtwiesen und Erlenbruchwälder übergehen.

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