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Schloss von Markt-Schwaben

Profanbau (Lat: 48.1913; Long: 11.8675)

Das Schloss von Markt-Schwaben - nur noch die Fassade erinnert an den einstigen Prunk

Leider ist von dem ehemaligen Schloss nur noch der Südflügel erhalten. Eigentlich sollte auch dieser Teil abgerissen werden. Einer Initiative Schwabener Bürger ist es zu verdanken, dass heute wenigstens noch einige Fassadenteile an das alte Aussehen erinnern.

Ursprünglich stand an dieser Stelle eine Burganlage. Sie wurde 1283 unter Herzog Ludwig dem Strengen errichtet und war von einem Burggraben umgeben. Wo heute auf der Südseite des Rathauses die Autos parken, verlief früher der Schlossgraben, der von einer Brücke überspannt wurde.

Die Burg wurde im Lauf der Jahrhunderte wiederholt zerstört und danach mehrmals wieder aufgebaut. Am Ende des Dreißigjährigen Kriegs dürfte von der Burg nur noch eine ausgebrannte Ruine übriggeblieben sein. 1650 - nur zwei Jahre nach Kriegsende - beauftragte Kurfürst Maximilian I. deshalb die Bauarbeiten für das neue Schloss. Nach seiner Fertigstellung 1659 diente es als Wohnsitz für die Beamten der fürstlichen Verwaltung. Ihre Funktion war in etwa vergleichbar mit der eines Landrats, wobei ihnen auch die Gerichtsbarkeit unterstand - noch gab es keine Gewaltenteilung. Rückte der Kurfürst mit seinem Gefolge an, um in den umliegenden Wäldern zu jagen, dann mussten die Beamten vorübergehend umziehen.

Als 1815 zunächst das Landgericht, später dann auch noch das Rentamt - man würde heute sagen: das Finanzamt - nach Ebersberg verlegt wurden, ließ man einen Teil des Schlosses abreißen. Lange munkelte man in Schwaben, dass Steine des alten Schlosses in München verbaut wurden, als man dort das niedergebrannte Residenztheater wieder aufbaute.

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