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Königseiche

Schauplatz (Lat: 48.0453; Long: 11.86)

Die Königseiche von Mosach

Viel ist nicht mehr übrig von dem einst stolzen Baum. Sein Stammumfang betrug 13 Meter, die dicksten Äste hatten einen Umfang von fünf Metern. Ob der Baum wirklich 1.000 Jahre alt geworden ist, wie der Volksmund behauptet, ist unter Laien und Fachleuten umstritten. Mehrere hundert Jahre alt ist - oder besser war - die Eiche auf jeden Fall. In einer Urkunde aus dem 13. Jahrhundert, die sich im erzbischöflichen Archiv in Freising befindet, wird im Zusammenhang mit dem Verkauf eines Waldstücks von einer "großen Eiche" an dieser Stelle berichtet. Im Jahr 1949 brach ein Holzstück aus der Eiche heraus und man konnte daran die Zahl der Jahresringe hochrechnen. Dabei kam man auf knapp 1.000 Ringe.

Lange Zeit ging man davon aus, dass Maximilian der II., König von Bayern, die Eiche gekauft hatte, um sie vor dem Abholzen zu bewahren. So erklärt sich der bis heute erhaltene Name: Maximilianseiche. Es war aber sein Sohn - König Ludwig I., der die Eiche 1846 erwarb.

Zu Beginn des zwanzigsten Jahrhundert verfiel die Eiche immer mehr. 1909 versuchte man den Verfall aufzuhalten, indem man den Baum mit Hilfe von starken Ketten zusammenschnürte. 1949 erfolgte dann ein weiterer Versuch, die Eiche zu erhalten. Im hohlen Innenraum wurden Eichenpfähle einbetoniert, an denen lose Teile verschraubt werden konnten. Den Frühjahrstürmen von 1988 konnte die Königseiche trotz aller Stabilisierungsmaßnahmen nicht mehr ausreichend Widerstand entgegensetzen. Sie stürzte in sich zusammen. Übrig geblieben sind ein paar morsche Holzstücke.

Heute steht an der Stelle ein Naturdenkmal. Die alten Bruchstücke des Baumes sind so gruppiert, dass man den immensen Umfang der Eiche erahnen kann. Aus einem Ast, der gerettet werden konnte, schnitzte der Ebersberger Bildhauer German Larasser eine lebensgroße Madonnenskulptur mit Christuskind, die in der Kapelle des Schartlhofes in der Nähe aufgestellt wurde.

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