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Feurige Männchen vom Neufarner Berg

Ereignis (Lat: 48.1505; Long: 11.8322)

Die Feurigen Männchen vom Neufarner Berg

Die Bergkuppe oberhalb des heutigen Gasthofs Stangl war einst ein schauriger Ort. Dort oben, neben einer steinalten Eiche, stand ein Galgen. Zwar war dieser Galgen nicht für Verbrecher gedacht, sondern für Schlachtvieh, das dort zum Ausbluten aufgehängt wurde. Was aber noch gruseliger war: Dort oben haben feurige Männlein nachts ihr Unwesen getrieben.

Niemand hat die Männlein je richtig gesehen, aber die hellen Funken, die oben am Berg herumtanzten, waren Beweis genug. Nach Einbruch der Dunkelheit war niemand bereit, mit seinem Fuhrwerk die steile Anfahrt hinauf zur Kuppe zu fahren. Unter Fuhrleuten war die Angst vor dem unheimlichen Spuk so groß, dass sie lieber die Nacht beim Stangl verbrachten. Den Wirt hats natürlich gefreut. Sollte er am Ende gar ......?

Dabei wollten die Männchen den Fuhrleuten doch nur helfen, indem sie ihnen leuchteten. Auch sollen sie den Kutschern immer wieder die Peitsche und die Zügel aus der Hand genommen haben, um das Fuhrwerk über den Hügel zu karren. So schnell, wie sie gekommen sind, waren sie in der Regel auch wieder verschwunden. Nur die eingebrannten Fingerabdrücke am Stiel der Peitsche verrieten ihren Besuch.

Auch heute sieht man nachts immer wieder, wie an der Kuppe vereinzelte Lichter zwischen den Bäumen huschen. Wartet man etwas, so stellt man enttäuscht fest: Es ist bloß ein Auto oder ein LKW. Heutige Fahrer brauchen halt keine feurigen Männchen mehr.

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