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Dreifaltigkeitskirche

Kirche (Lat: 48.0458; Long: 11.967)

Die Dreifaltigkeitskirche - Denkmal für einen großzügigen Spender

Es mag grotesk klingen. Obwohl Grafing schon ein bedeutender Ort war, gab es dort vor 1652 keine Kirche. Die Pfarrkirche St. Ägidius gehörte zur benachbarten Gemeinde Öxting, die damals noch eigenständig war. Mit Hilfe einiger Grafinger Bürger errichtete Gallus Mayr, der Vater des Erbauers von St. Ägidius, deshalb 1672 die "Marktkirche zur Allerheiligsten Dreifaltigkeit".

Gerade einmal ein halbes Jahrhundert waren die Grafinger glücklich mit ihrer Kirche, dann wurden starke Mängel in den Fundamenten erkennbar. Austeigende Feuchtigkeit setzte dem Mauerwerk zu. 1725 begann man mit der aufwendigen Renovierung. Für die Ausgestaltung konnten überregional bekannte Künstler gewonnen werden, so etwa der Maler und Stuckateur Johann Baptist Zimmermann und sein Kollege, der Bildhauer Johann Baptist Straub. Von Straub stammt der Altar. Das dazugehörende Altarbild wurde von Zimmermann gemalt. Letzterer ist auch der Schöpfer der Deckengemälde.

Auf dem vorderen Fresko sieht man die Anbetung der Dreifaltigkeit durch die Erzengel, Maria und Josef, Joachim und Anna sowie Aaron. Im rückwärtigen Bild ist die Himmelfahr Mariens dargestellt.

Bezahlt wurde das Ganze übrigens von dem Münchner Bankier Johann Georg Nockher. Er zog es als Bankier offensichtlich vor, in sein Seelenheil zu investieren, anstatt das Geld an der Börse zu verzocken. Ob er sich dadurch das ewige Leben erkaufen konnte, wissen wir nicht. Auf jeden Fall hat er erreicht, dass man bis heute gut über ihn redet. Vielen bekannt ist der Name Nockher vor allem durch den Nockherberg in München und das alljährliche Politiker-Derblecken.

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