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Hofgarten

Park (Lat: 48.2581; Long: 11.4327)

Der Garten von Schloss Dachau

Im Zusammenhang mit dem Ausbau der vierflügeligen Anlage des Renaissance-schlosses entstand unter dem Bauherrn Herzog Albrecht V. 1578 ein geometrisch geordneter Renaissancegarten mit quadratischen Blumen- und Kräuterbeeten, die jeweils von Mauern eingegrenzt wurden. Kurfürst Max Emanuel ließ 1715 seinen Baumeister Joseph Effner das Terrain zu einem Barockgarten umgestalten. Effner ersetzte dabei die vorhandenen Blumen- und Kräuterbeete durch sog. Broderiebeete. Bei dieser Art der Bepflanzung werden Blumenbeete und Buchsbaumhecken so angeordnet, dass sie ein Muster ergeben, wie bei geklöppelter Spitze. Daher der französische Name Broderie. Auf einem zugekauften Waldstück westlich des Gartens ließ der Architekt eine Kegelbahn, eine Schaukel und kleinere Holzhütten errichten. Auch beim Garten zwang die finanzielle Situation des Königshauses zum Ansetzen des Rotstifts. Hofgartenintendant Friedrich Ludwig von Sckell, der unter anderem die Pläne für den Englischen Garten in München machte, ließ ab 1802 innerhalb der Gartenmauern neben Weinreben sogenanntes Spalierobst und andere Obstbäume anpflanzen. So hatte das Königshaus wenigstens einen kulinarischen Genuss aus seinen Gartenanlagen. Das Wäldchen mit der Kegelbahn und den anderen Spieleinrichtungen verfiel.

Besucher können heute entlang der alten Gartenmauer schlendern, in den barocken Laubengang einschwenken oder die Sicht von der erhöhten Terrasse hinüber nach München genießen. Im Frühjahr locken vor die blühenden Obstbäume Besucher an. Auch in den Blumenrabatten blühen dann die ersten Blumen.

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