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Floriansbrunnen

Profanbau (Lat: 48.2604; Long: 11.4345)

Der Floriansbrunnen - Heiliger St. Florian - verschon mein Haus, zünd andre an

Blickfang des Pfarrplatzes ist der Floriansbrunnen des Bildhauers Wilhelm Neuhäuser aus den 50iger Jahren des letzten Jahrhunderts. Aus einem runden Brunnen erhebt sich eine Säule. Auf ihr sieht man den Heiligen Florian, den Schutzpatron der Feuerwehr, wie er aus einem Kübel Wasser auf brennende Häuser schüttet.

Immer wieder war Dachau von verheerenden Feuersbrünsten heimgesucht worden. Bevor im 19. Jahrhundert die ersten Feuerwehrspritzen aufkamen, mussten die Bürger im Brandfall eine Menschen-Kette bilden. Auf diese Weise gelangte das Löschwasser von einem der Brunnen zur Brandstelle. In Dachau gab es ab dem 17. Jahrhundert sogar ein eigenes Gesetz, nachdem jeder Neubürger einen ledernen Feuerkübel zu stellen hatte. Dieser wurde im Rathaus verwahrt. Ein solcher Feuerkübel befindet sich heute im Bezirksmuseum. Allerdings kann man sich vorstellen, dass die Helfer mit solchen Gerätschaften kaum etwas ausrichten konnten, wenn das Feuer erst einmal richtig um sich gegriffen hatte. Und das war in früheren Zeiten schnell der Fall: In den meisten Häusern war viel Holz verbaut - im Dachgebälk, dem Fachwerk, den Fußböden, Türstöcken, Stiegen und nicht zuletzt in den Möbeln. Außerdem entwickelte sich in den meist engen Gassen ein sog. Kamineffekt, der das Feuer erst recht zum Lodern brachte. Bei Dachau kam erschwerend hinzu, dass die Stadt auf einer Anhöhe lag. Aus diesem Grund gab es nur wenig Brunnen. Einen Fluss oder wenigsten Bach, aus dem man hätte Löschwasser schöpfen können, gab es auch nicht.

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